Was ist eine Makuladegeneration?

Was ist eine Makuladegeneration?
In unserer heutigen Gesellschaft sind technische Geräte wie Smartphones, Computer und Fernseher nicht mehr wegzudenken. Sie sind essentiell für die Wissenschaft geworden, sowie für die meisten Arbeitsbereiche und vor allem für die Freizeit. Während sie einen Großteil unseres Lebens erleichtern, können sie sich auch negativ auf unsere Gesundheit auswirken.
Es ist schon lange bekannt, dass das blaue Licht der Bildschirme unsere Augen belastet, was auf lange Sicht zu Kopfschmerzen, trockenen Augen und Schlaflosigkeit führen kann. Zu den weiteren Folgen gehört auch die Makuladegeneration. Was sich hinter diesem Wort versteckt und welche Bedeutung es für unsere Gesundheit hat, ist in diesem Artikel näher beschrieben.

Was genau ist Makuladegeneration?

Die „Makula“ ist ein kleiner Fleck in der Mitte der lichtempfindlichen Netzhaut. Sie ist ungefähr fünf Millimeter groß und in ihr befinden sich sehr viele Lichtsinneszellen. Da diese in der Makula sehr dicht aneinander liegen, erkennt man sie als einen kleinen gelben Fleck. Diese vielen Lichtsinneszellen sind hauptverantwortlich für unsere Fähigkeit, scharf und in Farbe zu sehen. Nur aufgrund der Makula können wir lesen, einzelne Gesichter erkennen und genaue Formen ausmachen.

Somit versteht sich unter der Makuladegeneration der gesundheitliche Zustand, bei dem die Makula schrittweise ihre Arbeit einstellt. Auf diese Weise schwindet das scharfe Sehvermögen und es kann sogar zur kompletten Erblindung führen. Unter scharfem Sehvermögen versteht sich alles, wobei die Augen sich stark auf etwas konzentrieren müssen. Somit zum Beispiel das Lesen oder Schreiben. Das Schlimme an dieser Degeneration ist, dass sie nicht heilbar ist.

Diese Makuladegeneration findet sich insbesondere bei älteren Menschen, dessen Makula schon über Jahre hinweg schlechter arbeitet. Symptome umfassen die Schwierigkeit Kleingedrucktes zu lesen, eine verschwommene Sicht, dass man Farben nur noch blass erkennt oder dass Ränder nicht mehr so scharf zu sehen sind. Meist wird dann eine Brille benötigt, die die Fehlfunktion der Makula ausgleicht und beim scharfen Sehen hilft.

Wodurch wird sie ausgelöst?

Die Makuladegeneration wird sowohl durch eine sehr häufige Nutzung technischer Geräte ausgelöst, als auch durch ein hohes Alter, regelmäßiges Rauchen oder Übergewicht.
Häufig treten die ersten Symptome bei Menschen in ihren 50ern oder 60ern auf. Weiterhin haben Studien ergeben, dass Raucher im hohen Alter eine viermal so hohe Chance haben, unter einer Makuladegeneration zu erkranken, als Nichtraucher. Ebenso kann der Körper seine Augenfunktion besser aufrechterhalten, wenn man sein Leben lang im Bereich des Normalgewichts liegt und kein exzessives Übergewicht ansetzt.

Neben all diesen Faktoren kann die Voraussetzung für eine Makuladegeneration jedoch auch vererbt werden. In Studien wurden einige natürliche Degenerationen in menschlichen Genen gefunden, welche das Risiko für eine Makuladegeneration erhöhen.

Unterscheidung trockene und feuchte Makuladegeneration

Ist die Makuladegeneration durch das Alter bedingt, wird zwischen der trockenen und der feuchten Form unterschieden. Die trockene Makuladegeneration wird dadurch ausgelöst, dass sich die Fotorezeptoren in der Netzhaut zwar abbauen, aber nicht abtransportiert werden. Somit lagern sie sich in den Augen ab und bilden sogenannte Drusen. Diese Drusen beeinflussen das Sehvermögen und können über Jahre hinweg weitere Schädigungen am und im Auge auslösen.

Eine trockene Makuladegeneration kann sich jederzeit in eine feuchte Makuladegeneration wandeln, wessen Symptome schnell voranschreiten und sich verschlechtern. Hierbei zerstören die Drusen die Netzhaut und führen zu Lücken in der darunterliegenden Membran. Daraufhin wird die Blutversorgung gestört und die Netzhaut wird nicht mehr komplett mit Sauerstoff versorgt.
Nun werden neue Stoffe in die Netzhaut transportiert, welche die Neubildung von Blutgefäßen anregen. Aufgrund der lückenhaften Membran unter der Netzhaut wachsen diese Blutgefäße jedoch auch in die Membranlücken, obwohl sie dort nicht hingehören. Nach einiger Zeit führt dieser Vorgang dazu, dass sich die Netzhaut ablösen kann und Sehstörungen oder eine komplette Erblindung eintreten.

Wie das digitale blaue Licht zu einer Makuladegeneration beiträgt

Das Licht, das von den Bildschirmen technischer Geräte abgestrahlt wird, ist eine künstliche Form des Lichts und etwas vollkommen anderes für unsere Augen als natürliches Sonnenlicht. Dieses blaue Licht der Bildschirme ist zwar in gewissen Maße förderlich, da es unsere innere Uhr in Balance hält, zu viel davon schadet jedoch der Gesundheit. Es führt zu einer Belastung der Augen, die die vorhergenannten Symptome Kopfschmerzen, trockene Augen und Schlaflosigkeit auslösen kann.

Bis 2018 wurde es immer wieder angezweifelt, dass dieses blaue Licht und die Augenbelastung zu einer langfristigen Schädigung der Augen führen kann. Doch im Jahr 2018 haben US-Amerikanische Studien herausgefunden, dass eine ständige Bestrahlung der Augen mit dem blauen Licht die Fotorezeptoren auf der Netzhaut zerstören kann. Dies ist dasselbe, was bei Menschen zur Verschlechterung der Sehfähigkeit und des scharfen Sehens führt.

Behandlung – trockene Makuladegeneration

Bei wem eine trockene Makuladegeneration diagnostiziert wurde, versucht man, durch zusätzliche Nährstoffe entgegenzuwirken. Insbesondere Vitamin C und E, Beta-Carotin oder Zink- und Kupferoxide werden verwendet, um die Schädigungen der Lichtsinneszellen in der Makula aufzuhalten. Ebenso wird Lutein verabreicht, da dies ein natürlich vorkommender Stoff in der Makula ist. Dieses Lutein wirkt wie ein natürlicher Farbstoff und schützt die Fotorezeptoren vor Schädigungen durch das kurzwellige Licht oder vor freien Radikalen.

Behandlung – feuchte Makuladegeneration

Das Schlimme an der feuchten Makuladegeneration ist die Neubildung der Blutgefäße in den Lücken der Membran. Aus diesem Grund ist die Behandlung darauf abgerichtet, die Neubildung zu stoppen und die Gefäße zu zerstören.
Dies kann einerseits durch eine Laserbehandlung geschehen, mit der man die Gefäße zerstören kann. Jedoch können auch hier Schäden am intakten Gewebe entstehen. Bilden sich dort Naben durch die Laserbehandlung, beeinträchtigen diese das Sehvermögen ebenfalls.

Bei einer anderen Behandlungsmethode wird ein ungiftiger Farbstoff ins Blut gespritzt, welches sich in den Gefäßen absetzt und diese lichtempfindlich macht. Trifft nun Licht auf das Auge werden die Gefäße zerstört.
Außerdem gibt es Medikamente mit Antikörpern, die dem Wachstum und der Neubildung der Gefäße entgegenwirken. Diese Medikamente müssen von einem Arzt in den Glaskörper des Auges gespritzt werden, wo sie ihre Wirkung sofort entfalten.

Wie kann man eine Makuladegeneration vorbeugen?

Auch wenn einige Menschen aufgrund ihrer DNA ein höheres Risiko haben, im hohen Alter unter einer Makuladegeneration zu leiden, kann jeder Vorsorgemaßnahmen treffen. So hilft es, wenn man aufhört zu rauchen, Alkohol nur in Maßen trinkt und versucht, ein gesundes Körpergewicht zu behalten. Außerdem ist es immer gut, wenn man ab und zu auf die Benutzung technischer Geräte verzichtet, um seinen Augen eine Auszeit zu gönnen. Wer berufsbedingt für lange Stunden am Tag auf einen Bildschirm schauen muss, kann sich mit speziellen Brillen behelfen, die das blaue Licht der Bildschirme filtern, wodurch nur das klare Licht auf die Netzhaut trifft.